Es soll direkt offengelegt werden – wir sprechen über den Bund, den Gott mit den Menschen geschlossen hat. Was ist dies für ein Bund und was schliesst er ein? In jedem Fall ist er besonders wichtig, weil dieser Bund das Leben des Menschen auf der Erde und später im geistigen Reich beeinflusst.
Alle Menschen stammen von Gott ab! Alle Menschen sind geistig erschaffen, weil Gott selbst Geist ist. Gott ist allmächtig und ist durch seine sieben Wesensarten in sich vollkommen ausgeglichen. Seine Wesensart Liebe ist der Ausgangspunkt für die Schöpfung von uns Menschen. Wohl sind Weisheit und Ordnung ebenfalls von großer Wichtigkeit, aber wir wollen jetzt bei der Liebe bleiben. Gottes Liebe hat den Menschen erschaffen und das zeigt uns an, dass wir in unserem Inneren, unserem Geist, ebenfalls Liebe sind. Das heisst, dass wir nicht nur Liebe besitzen, sondern dass wir echte Liebe sind! Gott ist der Schöpfer von den Menschen, mit anderen Worten – er ist unser Vater. Ist es darum nicht logisch, dass wir seine Kinder sind?! Der Bund zwischen dem himmlischen Vater und seinen Kindern ist die Liebe.
Hier steigt die Frage auf, warum wir Kinder so anders sind als unser Vater im Himmel? Sind wir tatsächlich anders als der Vater? Wie bereits gesagt, ist Gott Geist und wir sind das auch, zumindest gilt dies für das geistige Reich, das auf das Erdenleben folgt.
Das Leben auf der Erde in seinem materiellen Aufbau ist eine Zwischenphase für den Mensch, die notwendig ist um unsere verkehrten Ansichten verändern zu können und das auf eine relativ rasche Weise. Fast alle Menschen stammen von den mit Luzifer gefallenen Engeln ab. Durch dessen Hochmut und Eigenliebe wurden die guten göttlichen Eigenschaften auch bei den Nachkommen Luzifers und seinem Anhang negativ verändert. Ohne Eingreifen des himmlichen Vaters würden Luzifer mit seinem gesamten Anhang durch die Trennung vom Bund der Liebe des Schöpfers in den Tod übergehen. Aber Gott will und kann keines seiner Geschöpfe in den ewigen Tod laufen lassen. Deshalb hat er die materielle Welt erschaffen um allen Abtrünnigen Gelegenheit zu geben, die wahren und guten Eigenschaften wieder anzunehmen, die nötig sind um im Himmel zu sein oder dahin zurückzukehren. Die Rettung für diese Abtrünnigen ist somit die materielle Welt. Hier erhält jeder die Möglichkeit, seine verkehrten Ansichten zu begreifen und an die Liebe des himmlichen Vaters anzupassen.
Wir sind auch Liebe, aber wo ist diese Liebe? Die Liebe ist so kostbar, dass unser innerer Geist, der diese Liebe ist, verschlossen gehalten wird aus Vorsorge vor den unreinen Gedanken und Wünschen des Menschen. Wir haben trotzdem alle Möglichkeiten um uns selbst kennen zu lernen durch Erlebnisse oder durch Lesen von göttlichen Informationen, um unsere Wesensart zu verändern entsprechend den guten Eigenschaften wie Liebe, Geduld und Barmherzigkeit. So geschieht die Umkehr in den Bund mit dem himmlichen Vater, dem Bund der Liebe. Die Anpassung an die göttliche Liebe macht den ursprünglich aus Vorsorge einge-schlossenen Geist frei, so dass er mitarbeiten kann am Wachstum der menschlichen Liebe zu Gott.
In der Haushaltung, Band 2, durch Jakob Lorber aufgeschrieben, steht in Kapitel 85 das volgende: “Für denjenigen, der im Bund bleibt, bin ich ein Vater und er ist mein Kind; und wer immer diesem Bund beitritt, dem soll die wahre Kindschaft zu Teil werden. Aber wer sich von dem Bund trennt, der trennt sich auch von mir und während der Zeit, in der er getrennt verbleibt von diesem heiligen Bund, wird er die Kindschaft verlieren.”
Hier lesen wir, dass Gott als unser himmlicher Vater alles unternimmt um allen Menschen die Kindschaft zu geben. Aber das kann nicht mittels seiner Allmacht durchgeführt werden. Das hätte er von Beginn der Schöpfung an tun können. Dann wären wir Roboter, die alles ausführen würden, was Er will. Das ist es aber nicht, was Gott geplant hat. Wir, seine Geschöpfe, sollen begreifen, dass wir freiwillig einsehen können, dass Gott für uns der Vater ist und sollen auf dieser Erkenntnis aufbauen und handeln. Die Willensstärke beim Menschen ist vielfach schwach, aber wenn wir den himmlichen Vater bitten um mit seinem starken Willen zu helfen, dann geschieht das auch. Wohl ist es nötig, dass wir uns mit seiner Liebe verbinden, was nicht nur unsere Liebe zu Gott sondern auch zum Nächsten einschließt.
Wenn wir uns lösen von seinem Bund, dann wird dies meist schon hier in unserem Erdenleben geschehen und der negative Zustand der Seele, der dadurch entsteht, wird nach dem Ablegen unseres materiellen Körpers mitgenommen werden ins geistige Reich bzw. Leben. So wie die Lebensweise des Menschen auf Erden war, so wird es dort auch zu Beginn sein. Das sagt aus, dass Gott niemand zu verurteilen braucht, weil jeder entsprechend seiner gearteten Liebe in den Bereich gehen will, der dieser Liebe gleicht. Ist die Liebe auf negative Dinge gerichtet, wie Machtstreben, Eigenliebe, körperliche Gelüsten oder ähnliches, dann bedeutet dies das Verlassen des göttlichen Bundes und jener Mensch wählt für sich die Hölle.
Kommt jedoch zu einer späteren Zeit eine bessere Einsicht zum Bewusstsein, dann erhält man Hilfe von Engeln, die den Weg zurück in den Bund der Liebe aufzeigen. Es ist wichtig zu wissen, dass Gott auch in der Hölle pure Liebe ist. Jeder, der es möchte, wird vom himmlichen Vater als ein verlorener Sohn anerkannt und wieder aufgenommen.
Menschen, die bereits hier auf Erden zur Einsicht kommen, dass Liebe das wichtigste im Leben ist und dementsprechend leben, werden durch ihre Schutzengel gestärkt. Nach ihrer Ankunft im geistigen Reich beginnt der Weg zum Himmel, der in Abhängigkeit vom einzelnen Menschen kürzer oder länger sein kann. Mit Sicherheit sind diese Menschen schon voller Freude und ihre Liebe wird ständig steigen. Liebe ist das Leben selbst! Je mehr Liebe, desto stärker und seliger fühlt sich der Mensch. Aber im Gegenteil, das ist wenn zu wenig oder keine göttliche Liebe vorhanden ist, befindet sich der Mensch in Dunkelheit und nahe dem ewigen Tod.
Gott, das ist unser sichtbarer Vater Jesus, ist die reinste Liebe, die niemand richten wird, jedoch jeden selig machen will. Aber der Mensch muss das auch wollen und Gottes Liebe folgen. Gott zwingt niemanden in seinem Leben auf Erden und noch weniger in der geistigen Welt. Deshalb empfängt jeder das, was er wählt!
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